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Was fordert Ihr Manifest?Das Manifest fordert die Schaffung eines Status "Nachhaltiges Unternehmen" in der schweizerischen Gesetzgebung. Diese freiwillige Qualifikation würde jedem gewinnorientierten Unternehmen offen stehen, das bereit ist, sich einer Bewertung zu unterziehen und über einen umfassenden Satz von Zielen zu berichten, die mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Indikatoren vereinbar sind.
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Wer hat das Manifest verfasst?Das Manifest wurde vom Team der Allianz für Nachhaltige Unternehmen in Zusammenarbeit mit Expert:innen sowie Interessengruppen aus verschiedenen Bereichen und Branchen verfasst.
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Wie definieren Sie 'nachhaltige Unternehmen'?Unter einem «Nachhaltigen Unternehmen» verstehen wir ein zukunftsorientiertes Unternehmen, welches Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien sowie die Erwartungen aller Stakeholder in ihre Unternehmensführung, ihr Geschäftsmodell und ihren Betrieb integriert. Es bewertet die Auswirkungen auf alle ihre Stakeholder, hält ethische und Anti-Korruptions-Standards ein, respektiert die Menschenrechte, verfügt über Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und Umweltauswirkungen, gewährleistet eine transparente Lobbyarbeit, die mit ihrem Zweck übereinstimmt, bietet gerechte Arbeitsbedingungen, fördert die Vielfalt in der Unternehmensleitung und trägt aktiv zum Wohl der Gesellschaft bei. Nachhaltige Unternehmen streben danach, tragfähige Geschäftslösungen zu schaffen und agieren als Changemaker:innen, die Chancen für eine nachhaltige Entwicklung erkennen und nutzen.
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Wer soll das Manifest unterschreiben?Alle Akteure der Schweizer Gesellschaft können das Manifest unterschreiben. Damit gemeint sind Unternehmen, Sozialunternehmen, Vereine, Expert:innen, Akademiker:innen, Bürger:innen usw.
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Warum brauchen wir mehr Regulierung? Tun Schweizer Unternehmen nicht schon genug für die Nachhaltigkeit?Der materielle Fussabdruck der Schweiz wächst, was im Widerspruch zur nachhaltigen Entwicklung steht. Der Verbrauch von natürlichen Ressourcen, die für die Produktion und den Transport von Waren und Dienstleistungen, die in der Schweiz konsumiert werden, notwendig sind, nimmt zu, insbesondere der Anteil, der mit Importen verbunden ist und zu einer zunehmenden Umweltbelastung im Ausland führt. Unser Vorschlag ergänzt bestehende Bemühungen, indem er einen Mechanismus schafft, der den Beitrag des Privatsektors zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vergrössert und beschleunigt.
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Welche zusätzliche Belastung für Unternehmen wird dieser neue Rahmen mit sich bringen?Wir schlagen die Einrichtung einer freiwilligen Option zur Qualifikation als "Nachhaltiges Unternehmen" für alle gewinnorientierten Unternehmen vor. Unser Vorschlag wird Unternehmen, die diesen Status nicht erlangen wollen, keine neuen Verpflichtungen auferlegen. Er hilft aber denjenigen Unternehmen, die sich auf zukünftige Verpflichtungen vorbereiten wollen, die von der EU und international vermehrt gefordert werden.
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Ist dieser Vorschlag nur für grosse Unternehmen?Unser Vorschlag richtet sich an jede gewinnorientierte Gesellschaftsform in der Schweiz, unabhängig von der Grösse oder dem Sektor. Wir glauben, dass jedes Unternehmen die Möglichkeit haben sollte, Nachhaltigkeit in der Unternehmenstätigkeit zu integrieren.
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Können Sozialunternehmen den Status 'Nachhaltiges Unternehmen' erreichen?Der Status 'Nachhaltiges Unternehmen' ist so konzipiert, dass er universell auf das gesamte Spektrum gewinnorientierter Unternehmen anwendbar ist. Dies umfasst traditionelle Unternehmen, kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups und Sozialunternehmen sowie Genossenschaften. Der entscheidende Faktor ist nicht die Unternehmensform, sondern ihre Bereitschaft, Nachhaltigkeitsprinzipien in ihren Geschäftsabläufen zu integrieren. Das bedeutet, dass jedes gewinnorientierte Unternehmen, unabhängig von seinem Geschäftsmodell, den Status 'Nachhaltiges Unternehmen' erreichen kann, wenn es die Kriterien erfüllt.
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Schlagen Sie vor, ein Modell nach dem Vorbild der "Benefit-Gesellschaft" in der Schweiz zu schaffen?Unser Vorschlag basiert auf europäischen und internationalen bewährten Verfahren, einschliesslicheines gesetzlichen Rahmens für Benefit-Gesellschaften. Es unterscheidet sich jedoch in verschiedenen Aspekten von diesem. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass unser Ansatz von "nachhaltigen Unternehmen" verlangt, strenge Prüfungs- und Berichtsstandards für einen umfassenden Satz sozialer und Umweltindikatoren aufrechtzuerhalten, die mit den Standards und Vorschriften der Vereinten Nationen, der OECD sowie den bestehenden und aufkommenden Standards und Vorschriften der Europäischen Union in Einklang stehen. Diese Ausrichtung zielt darauf ab, einen weltweit anerkannten und geachteten Standard für Nachhaltigkeit in Unternehmen zu erreichen.
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Welche Vorteile hätte dieser rechtliche Rahmen für die Schweiz?Unser Vorschlag hätte mehrere Vorteile, dazu zählen: - Eine direkte Antwort auf die Nachfrage von Unternehmern nach einem "fertigen" Nachhaltigkeitsmodell, das ihnen Orientierungshilfe bietet. - Schutz der Konsument:innen vor "Greenwashing". - Unterstützung der Aufsichtsbehörden bei der Identifizierung von Unternehmen, die ihre Sozial- und Umweltverpflichtungen ernsthaft angehen. - Verbesserung der Geschäftsentwicklung von Unternehmen, die als "Nachhaltige Unternehmen" qualifiziert sind, sowie von Unternehmen, die den Prozess zur Vorbereitung auf eine zukünftige Qualifizierung durchlaufen oder einfach den Rahmen für Nachhaltige Unternehmen zur Leitung ihrer Geschäftstätigkeiten nutzen. - Beschleunigung des Fortschritts der Schweiz bei der Erreichung der Ziele der Agenda 2030. - Stärkung der Position der Schweiz als idealer Standort für nachhaltige Finanzierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
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